Die orthomolekulare Medizin (griechisch orthós = „richtig“; lateinisch molekular = „Baustein“) ist eine medizinische Methode in deren Mittelpunkt die hochdosierte Verwendung von Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Nahrungsergänzungsmitteln zur Vermeidung und Behandlung von Krankheiten steht.

Sie ist eine von Linus Pauling, dem US-amerikanischen Chemiker und 2-fachen Nobelpreisträger, stark beeinflusste alternativmedizinische Methode. Im Mittelpunkt steht die Verwendung von Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen zur Vermeidung und Behandlung von Krankheiten, oft auch in Kombination mit klassischen Medikamenten.

Die Orthomolekulare Medizin ist eine sinnvolle Ergänzung der klassischen Medizin – kein Ersatz und sollte auch so gesehen und praktiziert werden.

Orthomolekulare Medizin wirkt und das ist mittlerweile wissenschaftlich bewiesen, wenn sie richtig und in entsprechender Dosierung angewendet wird:

  • Es konnte als Beispiel in Studien belegt werden, dass bei Bluthochdruck und zusätzlich bestehendem Magnesiummangel eine Substitution mit einem geeigneten Magnesiumpräparat sowohl der systolische als auch der diastolische Blutdruck gesenkt werden kann. Quelle: https://doi.org/10.1161/HYPERTENSIONAHA.116.07664
  • Vitamin D wird schon seit vielen Jahren zur Prophylaxe der Rachitis bei Kleinkindern und Osteoporose Prophylaxe bei Erwachsenen verwendet und hat durch aktuelle Studien einen noch breiteren Einsatzbereich bestätigt.
  • B-Vitamine kommen in der Neurologie bei einigen Nervenerkrankungen bereits seit vielen Jahren zum Einsatz.

Dies sind nur wenige Beispiele der sinnvollen und wissenschaftlich bestätigten Nutzung orthomolekularer Präparate in der Gesundheitsvorsorge bzw. zur Therapie von Erkrankungen.

Die „Österreichische Gesellschaft für Orthomolekulare Medizin“ (ÖGOM) stellt diesen wichtigen medizinischen Bereich auf seriöse Beine und bietet eine Ausbildung mit einem „Spezialdiplom der Österreichischen Ärztekammer“ an. Es sollen dabei – auf Evidenz basierende, also wissenschaftlich erwiesene – Empfehlungen vermittelt werden und die Orthomolekulare Medizin damit als sinnvolle und nebenwirkungsarme Therapie etabliert werden.

Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme und Aminosäuren sind primär keine Wundermittel und dürfen niemals als diese angeboten werden. Sie unterstützen jedoch bei richtiger Anwendung den Gesundheitserhalt und können viele Beschwerden und Mangelerscheinungen rasch und langfristig lindern.

Im Sport werden unterschiedlichste Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt und die Zahl der neu entdeckten Wirkstoffe wird kontinuierlich mehr.

Entscheidend bei der Therapie von Vitamin- und Mineralstoffdefiziten ist die korrekte Bestimmung eines Mangels mit geeigneten Blutanalysen. Bei klassischen Serumanalysen, wie sie in der Medizin zumeist eingesetzt werden, können Mangelerscheinungen vieler wichtiger Mineralstoffe und Spurenelemente nicht aufgedeckt werden, weil diese zum überwiegenden Anteil in der Zelle gespeichert werden und nur in geringer Menge im Serum zu finden sind. Diese Mangelerscheinungen müssen mittels sogenannter Vollblutanalysen erkannt werden, der Therapieerfolg sollte nach 6-8 Wochen kontrolliert und bestätigt werden.

Messen, therapieren und kontrollieren – ist der richtige und seriöse Ansatz in der orthomolekularen Medizin.