Der Goldstandard der Leistungsdiagnostik ist die Spiroergometrie (auch Ergospirometrie genannt). Bei dieser Untersuchungsmethode wird das Zusammenspiel von Lunge, Herz, Kreislauf und Muskulatur unter Belastung analysiert.

Bei der Spiroergometrie werden alle relevanten Systeme der Leistungserbringung separat beurteilt
1. Lunge (Ventilation):
Mögliche Obstruktion, Restriktion und Diffusion werden untersucht, sowie die Effektivität der Atemmuskulatur überprüft.
2. Herz:
Mögliche Rhythmus- oder Durchblutungsstörungen des Herzmuskels werden abgeklärt, sowie der Pulmonale Kreislauf (Zusammenspiel Lunge – Herz) kontrolliert.
3. Muskulatur:
Metabolische Effizienz, der absolute und relative Energieverbrauch wird überprüft. Außerdem wird der Periphere Kreislauf (Zusammenspiel Herz-Muskulatur) auf Einschränkungen untersucht.

Es wird während eines stufen- oder rampenförmigen Belastungstests durch eine luftdichte Atemmaske auf Mund und Nase die Atemluft gemessen. Der Test kann sowohl am Fahrradergometer (alternativ auch mit dem eigenen Rad am Cyclus 2-Hochleistungsergometer) oder auf dem Laufband durchgeführt werden.

Mit der sogenannten “breath-by-breath”-Methode messen wir bei jedem (!) Atemzug den Gasaustausch (Sauerstoffaufnahme O2 und Kohlendioxidabgabe CO2). Zusätzlich werden die Atemfrequenz, das Atemzugvolumen (Atemtiefe), sowie die Herzfrequenz und die Leistung (Geschwindigkeit am Laufband bzw. Watt am Rad) in Beziehung zueinander gesetzt.

Mit diesen Daten werden die ventilatorischen Schwellen VT1 und VT2 bestimmt, die zur Einteilung der Trainingsherzfrequenzzonen dienen. Bei Ausbelastung kann die VO2max (bzw. der VO2peak) – die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität (das Bruttokriterium der Leistungsfähigkeit) und die maximale Herzfrequenz (HFmax) ermittelt werden. Anhand der indirekten Kaloriemetrie können wir die Nutzung der Fette und der Kohlehydrate unter Belastung berechnen. Dadurch kann nicht nur der Energieverbrauch beim Training exakt bestimmt werden, sondern auch die FATmax Zone (Bereich der maximalen Fettsäurenoxidation) eruiert werden.

Mithilfe aller diagnostischen Ergebnisse erhalten Sie Ihre Trainingszonen als Herzfrequenzbereich und auf Wunsch als Leistungszonen (in km/h und Minuten/km oder Watt).